Liebeszauber
… oder „Die sorgfältige Feigherzigkeit“
Ein romantisch-botanischer Friedhofsspaziergang
1819 zog Ludwig Tieck (1773–1853), von seinen Apologeten als „König der Romantik“ unbeirrt gefeiert, nach Dresden, um sich hier in den nächsten 23 Jahre fleißig um die Hege und Pflege seines einstigen Ruhms als Mitbegründer einer neuen deutschen Literatur zu kümmern, vor allem aber der Herausgabe der Nachlässe bedeutender Dichter dieser Zeit wie Kleist, Novalis, Lenz oder auch der Schlegel’schen Übertragungen Shakespeare’scher Werke.
Und da es immer sympathisch ist, sich des Großen zu erinnern, erinnern wir des Kleinen aber auch: Der längst und zu recht vergessene Dresdner Dichter Otto Heinrich Graf von Loeben (1786–1825), eine Art lebende Schuhbürste im Tieck’schen Hausstand, lässt für Sie – bäumeguckend unter freiem Himmel – den berühmten literarischen Salon seines Meisters auferstehen und Sie die Wesenszüge der Schwarzen Romantik mit allen Sinnen genießen …
Nach der Novelle
„Liebeszauber“ von Ludwig Tieck und mit Gedichten von Otto Heinrich Graf von Loeben.
Spielfassung: Herbert Fischer
Es spielt
Robby Langer, begleitet von illustren Gästen